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Widerstand gegen ESC: So wollen rechte Kreise eine Austragung in Zürich verhindern

Widerstand gegen ESC

So wollen rechte Kreise eine Austragung in Zürich verhindern

Gegen den Eurovision Song Contest in der Schweiz gibt es zunehmend Opposition aus rechten Kreisen. Wer sich wehrt und was kritisiert wird, gibts hier in der Übersicht.

Welche Städte haben sich für die Austragung beworben?

Im Rennen um die Austragung sind Zürich, Genf, Basel und Bern/Biel.

Wer ist gegen eine Austragung des Eurovision Song Contests in der Schweiz?

Die rechtskonservative EDU Schweiz droht mit einem Referendum gegen alle ESC-Bewerbungen. Sie fordert, dass alle Kredite für die Durchführung des ESC dem Volk zur Abstimmung vorgelegt werden. Wie sie am Dienstag mitteilte, will sie deshalb das Referendum gegen die verschiedenen ESC-Kredite in den Bewerberstädten ergreifen.

Was kritisiert die EDU?

Der Gesangswettbewerb hätte zwar das Potenzial zu einem fröhlichen Volksfest, habe sich aber in den letzten Jahren «in eine andere Richtung» entwickelt, findet die EDU. Zuletzt hätten sich antisemitische Vorfälle gehäuft. Die Demonstrationen gegen die israelische Sängerin Eden Golan liessen zudem befürchten, dass die Durchführung des ESC in der Schweiz ein erhebliches Sicherheitsrisiko mit sich bringen könnte. Zudem gebe es immer mehr Auftritte, in denen Satanismus und Okkultismus zelebriert werde. Ein zumindest optisches Beispiel dafür war der diesjährige Auftritt der Sängerin Bambie Thugs aus Irland.

Wie ist die Situation in Zürich?

In Zürich, wo das Stadtparlament vergangene Woche einen 20-Millionen-Kredit genehmigte, will sich auch der Bund der Steuerzahler gegen den ESC wehren. Wie der Zürcher SVP-Nationalrat und Präsident des Bunds der Steuerzahler gegenüber TeleZüri bestätigt, wolle man das Referendum gegen die Durchführung des Events in Zürich ergreifen. «Am Anlass stört mich nichts. Aber ich weiss nicht, wieso wir ihn mit 20 Millionen Steuergeldern subventionieren müssen. Das ist völlig überrissen», meint Heer.

Auch die Junge SVP ergreift ein Referendum. «Die Stadt würde besser die Steuern senken als viel Geld für unnötige Anlässe ausgeben», so Naemi Dimmeler, Präsidentin der JSVP Zürich.

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(sda/oeb)

Quelle: ZüriToday
veröffentlicht: 9. Juli 2024 11:43
aktualisiert: 9. Juli 2024 19:17