Drohungen gegen Pride: Verhaftete Teenager sollen islamistischen Hintergrund haben
An der Zürcher Pride sorgte das Grossaufgebot der Polizei für Aufsehen. Rund um den Helvetiaplatz waren Rückhaltevorrichtungen montiert, die verhindern, dass Autos in Menschenmengen rasen. Im Zusammenhang mit den Sicherheitsvorrichtungen stand die Verhaftung eines 14- und 17-jährigen Jugendlichen wenige Tage zuvor und deren Drohungen gegen die Veranstaltung. Jetzt sind neue Details zu den zwei Verhafteten bekannt.
Pride-Droher sollen nach Informationen für Anschlag mit Lastwagen gesucht haben
Gemäss Recherchen der «NZZ» haben die zwei verhafteten Teenager einen islamistischen Hintergrund. Der 17-jährige Zürcher soll bereits vor den Pride-Drohungen auf dem Radar der Behörden gewesen sein. Demnach soll er sich zunehmend radikalisiert haben. Er habe IS-Propaganda geschaut und weiterverbreitet sowie Kontakt zu anderen Islamisten gehabt. Über den 14-Jährigen ist weniger bekannt, aber er soll im Kontakt zum 17-Jährigen gestanden sein.
Die Jugendlichen sollen einen Anschlag geplant haben. Der 17-Jährige soll sich in Kanälen danach erkundigt haben, wie ein Anschlag mit einem Lastwagen durchzuführen sei. Er soll Verweise auf die Pride und den Helvetiaplatz gemacht haben.
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Pläne erinnern an IS-Terroristen von Berlin und Nizza
Die zwei Teenager befinden sich aktuell im Gewahrsam der Jugendanwaltschaft. Die Ermittlungen laufen, es gilt die Unschuldsvermutung. Über die Hintergründe und die Art der Drohungen kann die Oberjugendanwaltschaft keine Auskunft geben.
Doch die Pläne erinnern an den IS-Terroristen von Berlin am 19. Dezember 2016, als ein Attentäter mit einem Lastwagen in eine Menschenmenge fuhr. Es kamen 13 Personen ums Leben. Ebenfalls ähnlich: Der islamistische Anschlag in Nizza am 14. Juli 2016, bei welchem 86 Personen starben. Der Attentäter steuerte mit seinem Lastwagen an der Stadtpromenade in eine Menschenmenge.
(hap)
