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«So nicht»: Zürcher Flohmarkt kämpft gegen illegale Abfallentsorgung

Entsorgung

«So nicht» – Abfallsünder vergrümpeln Flohmi auf dem Kanzleiareal

Immer wieder lassen Zürcherinnen und Zürcher ihren Abfall auf dem Kanzleiareal liegen. Für das OK des Flohmarktes am Samstag bedeutet das viel unnötige, zusätzliche Arbeit. Der Verein ist genervt.

Erst kürzlich hingen Felgen und ein rosa Trotti am Zaun beim Kanzleiareal. Auch zwei verwaiste Velos waren neben dem Eingang angekettet. Entsorgung + Recycling Zürich erinnerte mit einem Zettel daran, dass dies «kein Zweirad-Abstellplatz» sei und geparkte Velos nach 30 Tagen entfernt würden. Die Velos und das rosa Trotti verschwanden. Auch das Felgen-Mysterium konnte geklärt werden. Der Verein Flohmarkt Kanzlei erklärte, dass die Felgen einem Standbetreiber gehörten, der sie für den Flohmarkt am Samstag hinhänge.

Der Verein wies schon damals darauf hin, dass leider viele Leute Dinge hinstellen und hofften, dass das Flohmi-Team dann diese entsorge. «Wir sind natürlich ein dankbares Opfer für sowas. Uns kann man vieles anhängen», so der Verein. Doch das Abfallproblem beschäftigt das Flohmi-OK weiter. Neuerdings hängt am Kanzleizaun ein Zettel mit der Überschrift «So nicht!!! Wir haben die Nase voll! Hier ist keine Gratisentsorgungsstelle!»

Von Matratzen bis Hometrainer wird alles hingestellt

Der Verein Flohmarkt Kanzlei weist auf dem Zettel darauf hin, dass der Abfall mitgenommen und zu Hause entsorgt werden muss. Weder öffentliche Abfallkübel noch Container von Privatpersonen dürfen benutzt werden. Auf Anfrage erklärt der Verein, welche Abfälle auf dem Areal entsorgt werden: «Alles, was man sich ausdenken kann». Beispiele dafür seien Matratzen, Stühle, Hometrainer und Drucker.

Das Entsorgungsdrama hat im Juli begonnen. Seit die Plakate hingen, sei das Abfallproblem um einiges kleiner geworden. Ein möglicher Grund dafür ist laut Verein eine aktuelle Baustelle. Die Flohmarkt-Betreibenden warnen Abfallsünderinnen vor einer Gebühr: Wer den eigenen Grümpel auf das Areal stellt, muss mit einer Gebühr von 200 Franken und zusätzlichen Entsorgungsgebühren rechnen. Diese Gebühr hat der Verein bisher noch nicht verlangen müssen.

Das Entsorgungsproblem macht die Flohmi-Organisation aufwendiger

Die illegale Entsorgung erschwert die Organisation des Flohmarkts. Die Crew hat einen viel höheren Zeitaufwand und muss für die Reinigung höhere Lohnkosten aufwenden, wie der Verein erklärt. Zudem fallen die Entsorgungskosten per se höher aus.

Der Flohmarkt auf dem Kanzleiareal findet jeden Samstag von 7.20 bis 16 Uhr statt. Am Flohmi-Tag überwacht der Verein jeweils den Platz.

Quelle: ZüriToday
veröffentlicht: 7. August 2024 04:45
aktualisiert: 7. August 2024 04:45