Fussball spielen auf Schiessplätzen? «Das ist lächerlich!»
Im Postulat fordern Yves Henz (Grüne) und Martin Busekros (Grüne) einen Bericht zu einer allfälligen Mehrfachnutzung der Schiessstände. Der Vorstoss wurde an der Sitzung am 24. Januar an den Stadtrat überwiesen.
SVP und FDP lehnen Vorstoss ab
Dagegen waren SVP und FDP. Sie konstatierten, dass eine Mehrfachnutzung zu gefährlich sei. Auch der Sportverein Höngg, der von diesen zusätzlichen Flächen profitieren könnte, zeigt sich gegenüber dem «SRF-Regionaljournal», nicht allzu begeistert von der Idee. Um Plätze regelmässig für Trainings nutzen zu können, brauche es Ballfänger, Absperrungen, Goals, etc. Sei dies nicht gewährleistet, bringe die Aktion nicht viel.
«Ein politischer Sturm im Wasserglas»
Kritik am Vorhaben kommt auch von Seite des betroffenen Schiessplatzes in Höngg. Auf Anfrage von ZüriToday macht der Präsident des Schiesssportzentrums Höngg, Roland Spitzbarth, klar: «Die ganze Sache ist lächerlich.» Dem Schiesssportzentrum gehören der 300 Meter entfernte Scheibenbereich sowie das Schützenhaus. Für die Allmendwiese zwischen dem Schützenhaus und dem Scheibenbereich gilt ein im Grundbuch verankertes Überschussrecht. «Natürlich darf dort Fussball gespielt werden, wenn wir nicht schiessen», sagt Spitzbarth. Nur dürfen dort keine fixen Bauten wie Netze oder Tore angebracht werden, also genau das, was der SV Höngg für seinen Betrieb braucht. Spitzbarth findet für die Diskussion um die Mehrfachnutzung deshalb klare Worte: «Es ist nicht mehr als ein politischer Sturm im Wasserglas.»
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Zwei Jahre für den Stadtrat
Wie und ob auf Schiessplätzen in der Stadt Zürich tatsöchlic Fussball gespielt wird, wird sich zeigen. Der Stadtrat hat zwei Jahre Zeit, einen Bericht zur Mehrfachnutzung von Schiessständen vorzulegen.