Dreckige Masche im Video: Einbrecher knackt Geldwechsler in Zürcher Waschsalon

In der Nacht auf Mittwoch hat ein unbekannter Täter einen Waschsalon im Kreis 4 ausgeraubt. Videoaufnahmen einer Überwachungskamera zeigen, wie ein Unbekannter den Salon betritt. Kurz später macht er sich an dem Automaten an der Wand zu schaffen, verschwindet hinter den Waschmaschinen, fummelt erneut an dem Geldwechsler an der Wand und verschwindet wieder.

Geldwechsler aufgebrochen

Brisant ist, dass die Uhr der Überwachungskamera von 00.00 Uhr plötzlich auf 00.10 Uhr springt. «Der muss irgendwas dabei gehabt haben, das die Kamera gestört hat», mutmasst der 29-jährige Sohn der Betreiberin gegenüber ZüriToday. In den zehn Minuten, in denen sich der Täter an dem Wechsler zu schaffen macht und diesen aufbricht, sehe man nämlich gar nichts, so der 29-Jährige.

Gemerkt, dass etwas nicht stimmt, habe seine Mutter um sieben Uhr morgens. Die 58-Jährige wollte wie jeden Morgen in dem Salon putzen und nach dem Rechten sehen. Wie er erklärt, sei die Türe nicht aufgebrochen gewesen. «Irgendjemand hat einen Gummi unter die Tür gelegt. So konnte der Täter dann ganz normal reinlaufen», erzählt er.

In zehn Jahren nie etwas passiert

Als seine Mutter gesehen habe, was geschehen ist, habe sie ihn angerufen und erzählt, was passiert ist. «Es war natürlich schon ein Schock für uns», erzählt der 29-Jährige. Seine Familie betreibe den Salon bereits seit zehn Jahren und sowas sei noch nie passiert. Sie seien jeden Morgen und am Abend vor Ort, um zu kontrollieren, ob alles in Ordnung ist.

Hätte er gesehen, dass die Türe offen steht, hätte er sie natürlich noch zugemacht. Ob es beim Vorbesitzer schon einmal zu einem Zwischenfall gekommen sei, wisse er allerdings nicht.

Ersatz könnte lange dauern

Die Waschmaschinen funktionieren mit Münzen. Noten konnten an dem Automaten, den der Einbrecher kaputt gemacht hat, gewechselt werden. «Das heisst, die Leute können jetzt auch nicht waschen, ausser sie wechseln ihr Geld woanders», meint der 29-Jährige. Sein Bruder habe bereits einen neuen Geldwechsler bestellt, es sei aber noch unklar, wann dieser kommen werde. «Das kann auch noch bis nach den Sommerferien dauern», meint er.

Wie der 29-Jährige im Gespräch erklärt, wurde bereits die Polizei eingeschaltet und Anzeige erstattet. Auf Anfrage bestätigt die Stadtpolizei Zürich einen entsprechenden Vorfall und laufende Ermittlungen. Die Meldung sei nach 7 Uhr am Mittwochmorgen eingegangen, erklärt Pascal Siegenthaler, Mediensprecher der Stadt Zürich.