Gefakte Dieci-Website zockt Kunden ab und lässt sie hungern
Ein Zürcher wollte bei Dieci eine Pizza bestellen. Doch statt auf der Webseite des beliebten Lieferdienstes landete er bei Betrügern. Sie buchten ihm für die vermeintliche Bestellung Geld ab, eine Pizza kam aber nie. Die Betrüger hatten eine Fake-Seite erstellt und zocken so Hungrige ab – so auch den Leserreporter von ZüriToday.
«Zahlung nicht erfolgreich»
«Wir haben über Google Dieci Pizza eingegeben, sind auf die Homepage und konnten alles normal in den Warenkorb legen», erzählt der Leserreporter gegenüber ZüriToday. «Anschliessend konnten wir uns mit unserem Kundenkonto einloggen», wo auch die korrekte Adresse des Leserreporters automatisch erschien.
«Nach der Eingabe der Kreditkartenangaben erschien die Fehlermeldung, dass die Zahlung nicht erfolgreich war, daher wechselte ich den Browser von Chrome zu Firefox», erzählt der Betroffene weiter. «Dort landeten wir auf der korrekten Seite von Dieci. Sie hatten einen Warnhinweis über den Betrug.» Da fiel der 20er.
Sofort sperrte er seine Kreditkarte und kontaktierte den Kundendienst seiner Kreditkartenfirma. «Denen war die gefälschte Dieci-Seite schon bekannt», wie der Betroffene erzählt. Anschliessend habe er alle Passwörter geändert. Eine Abbuchung durch die Betrüger fand nicht statt, da er die Kartensperrung genug früh durchführte.
Kartenzahlung im Internet vermeiden
Der Leserreporter habe auch schon von solchen Betrugsfällen gelesen und sich immer gedacht, «das kann mir nicht passieren». Nach dem Betrug sagt er: «Es ist beängstigend, wie schnell man reinfällt.»
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In Zukunft werde er weniger mit der Kreditkarte im Internet bestellen. Die Pizza am genannten Abend habe er dennoch gekriegt: «Wir haben anschliessend telefonisch bestellt und bar bezahlt.»
Lieferdienst weiss Bescheid
Dieci hat bereits Kenntnis von der Betrugsmasche. «Es handelt sich aber nicht um einen Hackerangriff», erklärt Marketingleiterin Corinne Bosshard gegenüber «Blick». «Unsere Webseite wurde eins zu eins kopiert und das bis ins letzte Detail», so Bosshard. Anstatt mit einem kleinen «i» wird der Firmenname auf der Fake-Seite mit einem «l» geschrieben.
Das Unternehmen sei bereits mit dem Bundesamt für Cybersecurity und Google in Kontakt, um den Betrügern das Handwerk zu legen. ZüriToday hat Dieci Pizza über Google gesucht und wie es scheint, konnte die Fake-Seite mittlerweile gelöscht werden.
(joe)
