Zürich
Stadt Zürich

Zwei Songs aus Stadion verbannt: GC läutet neue Ära ein und die Fans sind hässig

GC bestritt am Samstag gegen den FC Luzern das erste Heimspiel der Saison, viele Neuerungen inklusive.
Foto: KEYSTONE/Michael Buholzer
Fussball

GC läutet neue Ära ein – und schiesst damit Eigengoal

Am Samstag starteten die Grasshoppers in die neue Saison. Zum Auftaktspiel im Letzigrund verkündete der Verein Neuerungen, einige davon zum Unmut von GC-Fans. Vor allem musikalisch gibt es Stunk.

2:2 trennten sich der Grasshopper Club und der FC Luzern am Samstagabend in Zürich. Nachdem die Hoppers in der 42. Minute in Rückstand geraten waren, trafen Muci in der 54. und Schürpf in der 70. Minute. Erst in der 85. Minute gelang dann den Gästen der Ausgleich.

Was treuen GC-Fans aufgefallen sein dürfte: Statt dem Siegersong «Nume GC» von Nöggi dröhnte an diesem Samstagabend nach den Toren der Hoppers Techno aus den Boxen im Stadion Letzigrund.

Auch die Clubhymne «Das isch GC» wurde aus dem Stadion verbannt. Was ist da los bei den Hoppers?

GC läutet neue Ära ein

Wie auf der Website des Grasshopper Clubs Zürich zu lesen ist, will der Verein in «eine neue Ära» starten: «GC wird stets mit Stolz auf seine glorreichen Zeiten zurückblicken. In den letzten Jahren hat der Club jedoch zu sehr in der Vergangenheit gelebt und sich damit den Weg für notwendige Neuerungen versperrt. Um den zukünftigen Erfolg zu sichern, müssen wir Grasshoppers den Blick nach vorne richten und uns von Vergangenem und den damit verbundenen unrealistischen Erwartungen lösen.»

Zu diesen Neuerungen gehört unter anderem, den Song «Das isch GC» nicht mehr als offizielle Clubhymne zu verwenden. Der Song besinge ein GC, dass es so längst nicht mehr gebe, lautet die Begründung des Vereins. Auch mit «Nume GC» als Torhymne ist Schluss. «Nach einem Sieg gehört die Bühne den Spielern und den feiernden Fans. GC Zürich verzichtet deshalb auf einen Siegersong, um den Fanliedern mehr Gehör zu verschaffen. Der bezahlte Auftragssong «Nume GC» von Nöggi, der auch für viele weitere Sportklubs sang, wird weiterhin andernorts zu hören sein», begründet es GC.

«Finde die Begründung sehr befremdlich»

Genau diese Änderung stösst einem ZüriReporter sauer auf. Er findet es schade, dass die beiden Lieder gecancelt wurden. «Der Torsong lief schon, als ich das allererste Mal einen GC-Match schaute», sagt der 28-Jährige. Auch dass die erst rund zwei Jahre alte Clubhymne schon wieder abgeschafft wird, findet er komisch.

Viel «struber» und «sehr befremdlich» findet er allerdings die Begründung des Vereins, dass die Clubhymne ein GC besinge, dass es so nicht mehr gebe. «Es ist ja klar, dass in diesem Verein die Vergangenheit besungen wird. Dass niemand über die Gegenwart, den Letzigrund, die Barrage und zwei Saisons in der Challenge League singen will, ist ja klar.» Auch in den Fangesängen der Kurve würden das Hardturm-Stadion und alte Zeiten besungen. «Das ist ja auch, was das GC-Fantum ausmacht, dass man an der Vergangenheit hängt.»

Fans starten #hymnezrugg

Auch auf den sozialen Medien ist der Unmut über die Änderungen spürbar. User fordern, dass die Clubhymne und der «Nöggi-Song» zurückkommen sollen. Unter mehreren Posts des Vereins zum Spiel am Samstag findet sich der Hashtag #hymnezrugg. Eine entsprechende Online-Petition hat schon fast dreimal so viele Unterstützer wie angepeilt.

Auch die Neuerung, im Stadion Techno laufen zu lassen, scheint einige Fans nicht zu überzeugen. «Ich will an einen Fussballmatch und nicht an eine Technoparty. Diese elektronische Dauerbeschallung war ziemlich schwer zu ertragen», schreibt ein User auf Instagram.

GC sucht Kontakt mit Fans

Dass die Clubhymne zurück ins Stadion kommt, wünscht sich auch der ZüriReporter. Noch mehr hofft er aber, dass all dies nichts mit den «neuen Ami-Besitzern zu tun hat, die aus GC einen Schicki-Micki-Verein machen wollen».

ZüriToday hat den Grasshopper Club mit den Reaktionen der Fans konfrontiert. Auf Anfrage hiess es, dass man sich noch nicht dazu äussern wolle. Zunächst wolle man die Rückmeldungen der Fans beantworten.

Scan den QR-Code

Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.

Quelle: ZüriToday
veröffentlicht: 30. Juli 2024 04:45
aktualisiert: 30. Juli 2024 04:45