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Velodemo und Rad-WM zeitgleich: Stadt Zürich steht in der Kritik

Die Velodemo findet am Sonntag um 14 Uhr statt – trotz Rad-WM. i – Mobilität nicht auf Kosten von Menschenleben!».
Foto: TeleZüri
Autofreier Tag

Velodemo zieht mitten in der Rad-WM durch Zürich

Das Stadtzürcher Sicherheitsdepartement hat für Sonntag eine Velo-Demo bewilligt. Deren Start fällt mit den Einzelfahrten der Rad-WM zusammen. Eine FDP-Gemeinderätin kritisiert die Stadt.

In der Stadt Zürich wimmelt es die nächste Zeit vor Radlerinnen und Radlern. Grund dafür ist nicht nur die Rad-WM, die von Samstag bis zum 29. September stattfindet. Dazu kommt neu auch noch eine Velodemo, organisiert von Pro Velo Kanton Zürich, den «Velo Mänsche Züri» und den Grünen. Diese hat die Stadtzürcher Sicherheitsvorsteherin Karin Rykart (Grüne) laut der NZZ bewilligt.

Die Demo findet am Sonntag um 14 Uhr statt unter dem Motto «Vision Zero für Züri – Mobilität nicht auf Kosten von Menschenleben!». Anlass dafür ist der internationale autofreie Tag. Der Zeitpunkt der Demo, die auf dem Helvetiaplatz im Kreis vier startet, fällt genau mit den Einzelfahrten der Rad-WM zusammen.

Velodemo sei machbar

Am Sonntag dürften gemäss Reglement der Stadt Zürich jedoch keine Demonstrationen stattfinden. «An öffentlichen Ruhetagen, mit Ausnahme des 1. Mai und des 1. August, steht der öffentliche Grund für politische Zwecke nicht zur Verfügung», zitiert die Zeitung daraus. Ausnahmebewilligungen sind jedoch bei «aktuellen Ereignissen» möglich. Der Fall ist dies zum Beispiel, wenn eine Gruppierung ihre Ansicht unmittelbar äussern will wie etwa bei Protestkundgebungen nach Wahl- oder Abstimmungssonntagen.

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Mathias Ninck, Sprecher des Sicherheitsdepartements bezeichnet die Velodemo als machbar. Das Departement habe eine Route bewilligt, die weit weg sei von der Innenstadt und den Verkehr auch sonst nicht zu sehr tangiere. Auch begründet er den gesetzten Termin mit dem seit Jahren wiederkehrenden Event zum internationalen autofreien Tag.

Keine Chance für Critical Mass

FDP-Gemeinderätin Martina Zürcher, Mitglied der Verkehrskommission, spricht laut der Zeitung von einer «Sonderbehandlung der eigenen Klientel durch die grüne Sicherheitsvorsteherin». Auch stellt sie die Demo während der WM infrage. Sie vergleicht diese mit einer Demo für mehr Partys während der Street Parade.

Bei der Critical Mass bleibt die Stadt hingegen hart. Am letzten Freitag des Monats, zwei Tage vor Ende der Rad-WM, hätte die monatliche Velo-Protestaktion stattfinden sollen. Bei einer Bewilligung wären die Radlerinnen und Radler der Critical Mass in der Phase der grössten Verkehrseinschränkungen der Rad-WM durch die Stadt gefahren.

Laut Mathias Ninck ist das Gesuch der Critical-Mass-Organisation für den 27. September erst gerade bei der Stadt eingegangen. Dieses werde die Stadt jedoch nicht während der Rad-WM bewilligen. Ninck kündigt die Suche nach einem Ersatzdatum an.

(bza)

Quelle: ZüriToday
veröffentlicht: 19. September 2024 20:51
aktualisiert: 19. September 2024 20:51