Zürich
Stadt Zürich

Terrorgefahr: Sicherheitsvorkehrungen an der Street Parade Zürich

Das Zürcher Seebecken wird am Samstag wieder voller Menschen sein.
Foto: KEYSTONE/SEVERIN BIGLER
Techno-Grossveranstaltung

Street Parade kann im Notfall jederzeit gestoppt werden

Grossveranstaltungen werden immer wieder Ziel von Anschlagsplänen. Auch bei der Street Parade sind sich Veranstalter und Polizei der Gefahr bewusst. Entsprechend hoch ist der Sicherheitsaufwand.

Die aufgedeckten Anschlagspläne gegen das Taylor-Swift-Konzert in Wien und gegen die Zürcher Pride im Juni werfen die Frage auf, wie es um die Sicherheit der Street Parade morgen Samstag steht. In Zürich plant die Stadtpolizei umfangreiche Sicherheitsmassnahmen für die bevorstehende Techno-Party, zu der rund eine Million Menschen erwartet werden.

Die grösste Gefahr geht laut dem Nachrichtendienst des Bundes (NDB) derzeit von islamistisch motivierten Einzeltätern aus, schreibt die «NZZ». Deren Taten benötigten nur wenig logistischen Aufwand und könnten schwach geschützte Ziele wie Menschenansammlungen angreifen.

Die Organisatoren der Street Parade in Zürich betonen, dass die Sicherheit der Tanzenden höchste Priorität hat. Ein umfangreiches Sicherheitskonzept, das jährlich aktualisiert wird, soll mögliche Gefahren abwehren. Details zu den Sicherheitsmassnahmen werden aus taktischen Gründen nicht veröffentlicht. Stefan Epli, Sprecher der Street Parade, versichert aber, dass die Veranstaltung jederzeit gestoppt werden könnte, wenn die Behörden dies anordnen würden.

Die Stadtpolizei Zürich wird an der Street Parade mit einem Grossaufgebot im Einsatz sein, unterstützt von Sondereinheiten zu Wasser und in der Luft. Seit 2019 kommen zudem mobile Sperren zum Einsatz, die Angriffe mit Fahrzeugen verhindern sollen. Diese Sperren sind jedoch nur bis zu einem gewissen Gewicht und Tempo der Fahrzeuge wirksam, was zusätzliche Vorsichtsmassnahmen erfordert.

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Der NDB stuft die Bedrohungslage in der Schweiz seit einiger Zeit als erhöht ein, insbesondere durch junge, online radikalisierte Täter. Jüngste Beispiele zeigen, dass selbst Minderjährige in Anschlagspläne verwickelt sind, was die Herausforderungen für die Sicherheitsbehörden erhöht. Obwohl solche Fälle nur schwer zu vereiteln sind, scheint dies den Behörden bis jetzt gut zu gelingen. Bisher ist die Schweiz von grossen Anschlägen verschont geblieben.

(osc)

Quelle: ZüriToday
veröffentlicht: 9. August 2024 14:13
aktualisiert: 9. August 2024 14:13