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SRF-Bürohaus: Flüchtlinge ziehen in Kollektivunterkunft in Zürich Seebach ein

Zürich Seebach

Flüchtlinge ziehen in ehemalige SRF-Büros ein

Neu wohnen Geflüchtete im früheren Bürohaus der Schweizer Radio- und Fernsehgesellschaft. Der Einzug in die Kollektivunterkunft der Asyl-Organisation Zürich ist diese Woche im Gange. Maximal 400 Personen können sich dort einrichten.

Wo früher Fernsehangestellte ein- und ausgingen, stehen Gitterbettchen aus Holz bereit. Männer transportieren am Dienstagmorgen eines nach dem anderen in das Gebäude an der Schärenmoosstrasse 117 in Zürich Seebach. Dort und im Gebäude gegenüber, an der Schärenmoosstrasse 115, befindet sich neu die Städtische Kollektivunterkunft Schärenmoos. Auf der anderen Strassenseite stehen die Studios der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG). Das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) nutzte die Gebäude zuvor als Büros.

«Die beiden Liegenschaften werden seit dieser Woche durch die AOZ für die Unterbringung von Geflüchteten in Zuständigkeit der Stadt Zürich genutzt», bestätigt Heike Isselhorst, Mediensprecherin des Sozialdepartements der Stadt Zürich gegenüber ZüriToday. Bei der AOZ handelt es sich um die Asyl-Organisation Zürich.

Geflüchtete stammten aus unterschiedlichen Ländern

Die Unterkünfte bieten Platz für maximal 400 Personen. «Nach und nach ziehen nun geflüchtete Menschen ein», sagt Heike Isselhorst. Die Geflüchteten würden der Stadt Zürich vom Kanton Zürich zugewiesen und stammten aus ganz unterschiedlichen Ländern. Untergebracht sind die Bewohnerinnen und Bewohner in Doppel- bis Dreierzimmern sowie in Familienzimmern.

Auf jedem Stockwerk hat es eine grosse Gemeinschaftsküche. Dort können die Bewohnenden selbst kochen und essen. Ausserdem gibt es auf jedem Stockwerk Duschen und WCs. Zusätzlich stehen Aufenthaltsräume zur Verfügung. Im Auftrag der Stadt Zürich entwickelte die AOZ 2020 das Angebot Betreuung und Begleitung Junge Erwachsene (BBJE). Diese jungen Erwachsenen haben laut der Stadt ein eigenes Stockwerk.

Im Erdgeschoss bietet die Volksschule Unterrichtsräume. Auf dem Spielplatz draussen können sich die Kinder austoben.

Viel Betrieb herrscht am Dienstagmorgen im Gebäude noch nicht. Ein paar Frauen und Männer mit kleinen Kindern sind in einem Zimmer neben dem Empfang zu sehen. Sie trinken Kaffee, sind mit ihren Handys beschäftigt und scheinen auf ihre Anmeldung zu warten.

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Für den Austausch und das gute Zusammenleben mit der Nachbarschaft rund um die neue städtische Kollektivunterkunft rief die Stadt eine sogenannte Resonanzgruppe ins Leben. «Sie bietet den Anwohnerinnen und Anwohnern die Möglichkeit, sich zu ihren Fragen und Anliegen rund um die Unterkunft direkt mit den Verantwortlichen auszutauschen», sagt Isselhorst.

«Hoffen auf ein gutes Zusammenleben»

Damit kommt die Stadt auch dem Quartierverein Seebach entgegen. Dem Verein sei eine Resonanzgruppe in Aussicht gestellt worden, sagt Albert Frölich, Präsident des Vereins. Eine solche sei wichtig. «Wir wollen, dass sich diese Unterkunft möglichst gut in das Quartier integriert.» Auf diese Weise könnten allfällige Probleme etwa wegen Lärm oder Littering gut angegangen werden. «Natürlich hoffen wir auch, dass sich die Bewohnerschaft so zusammensetzt, dass mit den Geflüchteten ein gutes Zusammenleben möglich ist.»

Die Flüchtlinge werden die Gebäude lediglich bis 2027 bewohnen. Danach will die Stiftung PWG, die das Bürohaus 2021 von der SRG erwarb, die Gebäude zu bezahlbarem Wohnraum für rund 200 Personen umnutzen.

Quelle: ZüriToday
veröffentlicht: 15. Mai 2024 07:29
aktualisiert: 15. Mai 2024 07:29