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So kommst du an eine Genossenschaftswohnung – vielleicht

Billiger Wohnraum

So kommst du an eine Genossenschaftswohnung – vielleicht

Wohnbaugenossenschaften bieten Wohnungen zu tiefen Preisen an. Mitglied werden kann bei vielen Genossenschaften jeder – in der Theorie. Doch in der Praxis ist die Nachfrage meist höher als das Angebot.

Die Mieten steigen weiter und weiter. Allein im Jahr 2023 kam es zweimal zu einer Erhöhung des Referenzzinssatzes. Das hat bei den meisten Mietenden, gemeinsam mit den hohen Nebenkosten, zu stark erhöhten Ausgaben fürs Wohnen gesorgt. Dementsprechend attraktiv scheinen deswegen Wohnbaugenossenschaft. Allein in der Stadt Zürich gibt es 53 Wohnbaugenossenschaften.

Doch wie wird man eigentlich Mitglied bei so einer Genossenschaft? Das fragte sich auch Reddit-User Slow_Reward2484. Er beschreibt, dass er sich bei mehreren Genossenschaften beworben habe, aber nie eine Antwort erhielt. Einheitliche Kriterien, wie man eine Genossenschaftswohnung kommt, gibts nicht. Der Regionalverband Zürich von Wohnbaugenossenschaften Schweiz schreibt auf der eigenen Website: «Freie Wohnungen werden nach eigenen Regeln vergeben. Am besten erkundigt man sich direkt bei der entsprechenden Genossenschaft.»

ABZ wählt zufällig aus, wer an Besichtigung darf

Die Allgemeine Baugenossenschaft Zürich (ABZ) ist die grösste Baugenossenschaft der Stadt Zürich und Umgebung. Sie besitzt Wohnungen in 51 Siedlungen im Grossraum Zürich. Diese werden, wenn sie neu vermietet werden müssen, auf der Website und im eigenen Newsletter ausgeschrieben.

Aus allen Bewerbungen werden per Zufallsgenerator 15 Personen ausgewählt, die an die Wohnungsbesichtigung eingeladen werden. Von allen Bewerbungen wählt die ABZ dann anhand der Vermietungsrichtlinien die passenden neuen Mietenden aus. Dazu zählen unter anderem die Dringlichkeit des Wohnungswechsels aus gesundheitlichen, finanziellen oder sozialen Gründen oder auch, ob sich die Person in deutscher Sprache verständigen kann.

Am rechten Zürichseeufer muss man auf die Warteliste

Aber Genossenschaftswohnungen gibt es auch ausserhalb des städtischen Gebiets. Zwischen Zollikon und Stäfa schafft die Baugenossenschaft Zürichsee (BGZ) bezahlbaren Wohnraum. Auf der Website der BGZ kann man seine Kontaktdaten für die Online-Warteliste hinterlassen. Nach einem Jahr erlischt diese wieder. Dann muss man sich wieder neu anmelden.

Falls man eine Wohnung gefunden hat, die einem passt, kann man sich darauf bewerben. «Unsere hauptsächlichen Auswahlkriterien betreffen die optimale Ausnutzung der Raumverhältnisse sowie die Einkommens- und Vermögenssituation von Interessentinnen und Interessenten», so die BGZ.

Nicht alle Genossenschaften nehmen Anmeldungen entgegen

Die Wohnungsnot in der Stadt Zürich ist so gross. Darum nehmen nicht mal mehr alle Baugenossenschaften neue Personen auf die Warteliste auf. So zum Beispiel die Gemeinnützige Bau- und Mietergenossenschaft Zürich (GMBZ). Obwohl sie mit rund 1000 Wohnungen zu den grössten Zürcher Baugenossenschaften gehört, schreiben sie auf ihrer Website aktuell sei keine Anmeldung möglich. «Für die Wohnungen der GBMZ interessieren sich sehr viele Personen, es werden aber nur wenige Wohnungen frei», begründet die GBMZ.

Die Nachfrage nach Genossenschaftswohnungen übersteigt das Angebot im Kanton Zürich. Das macht es nicht einfach, zu einer Wohnung zu kommen. Oder wie es Reddit-User curvedotzone zusammenfasst: «Die Chancen, in eine Genossenschaft aufgenommen zu werden, sind sehr gering, weil die Fluktuation so gering ist.»

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Quelle: ZüriToday
veröffentlicht: 26. Februar 2024 07:15
aktualisiert: 26. Februar 2024 07:15