Feuerwerksverkauf im vollen Gange – das musst du beim «Böllern» beachten
Zum Jahreswechsel lassen es Knallbegeisterte gerne krachen, ballern und heulen. Nachdem am diesjährigen Nationalfeiertag ein Feuerverbot gegolten hatte, dürften sich deshalb umso mehr Feuerwerksbegeisterte auf Silvester freuen. In der Schweiz ist es nämlich nur am Nationalfeiertag sowie an Silvester gestattet, Feuerwerk zu zünden. An den übrigen Tagen darf nur ein Feuerwerk zünden, wer über die Bewilligung dazu verfügt.
Daniel Bussmann, Inhaber des Fachhandels für Feuerwerksartikel «Bugano» in Neudorf, berichtet von einem gefüllten Lager: «Da am 1. August kein Feuerwerk gezündet werden durfte, haben wir noch viel Vorrat bei uns im Lager. Bis jetzt läuft der Vorverkauf für Silvester soweit gut. Entscheidend sind aber besonders die letzten Tage ab dem 29. Dezember an den Verkaufsständen.» An Silvester seien die Vulkane sowie diverse Batterien besonders beliebt.
Privates Feuerwerk verboten
Am Samstag findet in Zürich der Silvesterzauber statt. Dabei wird es im Bereich rund um das untere Seebecken, der Zürcher Innenstadt, aber auch auf dem Zürichsee auf Stadtgebiet, zu temporären Verkehrseinschränkungen kommen. Das Sicherheitsdepartement verbietet aus Sicherheitsgründen deshalb das Abbrennen von privatem Feuerwerk in der Nacht vom 31. Dezember auf den 1. Januar von 18 bis 6 Uhr. Dies gilt laut der Stadtpolizei insbesondere für das Festgelände rund um das untere Seebecken, entlang der Limmat vom See bis zur Rathausbrücke und im Bereich des Sechseläutenplatzes.
Wer Feuerwerkskörper in der Verbotszone anzündet oder abfeuert muss mit einer Busse oder je nach Art des Vorfalls mit einer Verzeigung rechnen. Mitgeführtes Feuerwerk könne durch die Polizei präventiv sichergestellt werden, teilt die Stadtpolizei weiter mit.
So wird das Feuerwerk ein sicherer Knaller
Gemäss der Beratungsstelle für Brandverhütung kommt es in der Schweizer Bevölkerung jährlich zu rund 220 Verletzungen durch Feuerwerk. Darin nicht mit eingerechnet sind Unfälle mit Kindern und Jugendlichen, da es dazu keine Zahlen gibt. 75 Prozent der Unfallopfer seien Männer.
Damit es zu keinen Verletzungen und Bränden kommt, solltest du folgende Anweisungen einhalten:
- An Feiertagen mit hoher Feuerwerks-Wahrscheinlichkeit Türen, Fenster und Dachluken schliessen sowie Sonnenstoren einrollen
- In der Nähe von Feuerwerkskörpern nicht rauchen
- Altersvorgaben von Feuerwerk beachten – und es nicht von kleinen Kindern abbrennen lassen
- Grössere Kinder anleiten und beaufsichtigen
- Weisungen der Behörden befolgen – Feuerverbot heisst Feuerverbot
- Wasser zum Löschen und zum Kühlen von Verbrennungen bereitstellen
Beim Abfeuern - Feuerwerk auf stabilem Untergrund platzieren
- Die vorgeschriebenen Sicherheitsabstände zu Menschen, Tieren und Gebäuden einhalten
- Feuerwerk nie in einer Menschenmenge zünden – das ist verboten
- Raketen nie in den Boden stecken: je nach Grösse entweder gut verankerte Flaschen oder Abschuss-Stäbe und -Rohre verwenden
Nach dem Abfeuern - Abgebranntes Feuerwerk abkühlen lassen
- Vor dem Entsorgen mit Wasser übergiessen
- Bei Blindgängern 15 Minuten warten – und sich erst dann nähern
- Blindgänger nicht erneut anzünden
- Blindgänger mit Wasser übergiessen und der Verkaufsstelle zur Entsorgung zurückbringen
Darauf sollten Herrchen und Frauchen achten
- Abgebranntes Feuerwerk abkühlen lassen
- Vor dem Entsorgen mit Wasser übergiessen
- Bei Blindgängern 15 Minuten warten – und sich erst dann nähern
- Blindgänger nicht erneut anzünden
- Blindgänger mit Wasser übergiessen und der Verkaufsstelle zur Entsorgung zurückbringen
Darauf sollten Herrchen und Frauchen achten
Laut der Susy Utzinger Stiftung für Tierschutz bedeutet das laute und farbenprächtige Feiern des Jahreswechsels für viele Tiere der blanke Horror. Nicht selten verunfallen in Panik geratene Hunde oder Katzen müssen aus Verstecken gerettet werden, aus denen sie sich nicht selbständig befreien könnten. Die Stiftung empfiehlt Tierhaltenden deshalb, folgende Vorsorgemassnahmen zu treffen:
- Schreckhafte Hunde während des ganzen Tags mit einem gut sitzenden Geschirr sichern und an die Leine nehmen. Grund dafür ist, dass die Raketenknaller bereits am Morgen oder sogar am Vortag beginnen. Auch Katzen bekommen bereits ab dem Morgen Hausarrest.
- Für extreme Fälle beim Tierarzt ein Beruhigungsmittel besorgen oder pflanzliche Mittel anwenden.
- Hunde und Katzen kennzeichnen für den Fall, dass sie davonlaufen. Der Mikrochip, der für Hunde Pflicht ist, empfiehlt sich auch für Katzen. Zudem eignet sich ein Halsband mit Namenschild und Telefonnummer zur schnellen Identifizierung.
- Fenster und Läden schliessen und eine gewohnte Geräuschkulisse im Haus schaffen. So dürfen Radio und TV ausnahmsweise etwas lauter sein, da es die Silvesterraketen ja auch sind.
(bza/cyf)