Quelle: Archiv: So reagiert die Kundschaft auf den Verkauf von Franz Carl Weber / 5. Juli 2023 ZüriToday / Linus Bauer
Deutscher Drogerieriese lässt Franz Carl Weber in Zürich sterben
Noch vor einem Jahr versprach die Drogeriekette Müller, dass die Filialen des Spielwarenhändlers Franz Carl Weber nicht zu Müller-Drogerien umgewandelt würden. «Die Marke Franz Carl Weber wird bleiben», sagte CEO Yves Burger vor acht Monaten zu CH-Media.
FDP-Nationalrat Marcel Dobler, der zwischenzeitlich zum Mitbesitzer der Spielwarenladen-Kette geworden war, verkaufte vergangenes Jahr das Unternehmen und versprach, dass der Franz Carl Weber weiterentwickelt und die Filialen beibehalten würden, schreibt der «Blick».
Tschüss Kinderparadies
Dass daraus nun doch nichts wird, berichtete die «Aargauer Zeitung» Ende letzter Woche. An zahlreichen Standorten in der Schweiz wird derzeit die Umwandlung bekannt gegeben. So auch an der Zürcher Löwenstrasse.
An der Glasfassade kleben Plakate, auf denen «Franz Carl Weber wird zu Müller» verkündet wird. Man könne sich dort auf ein vielfältiges Sortiment und das «Müller-Einkaufserlebnis» freuen.
Nach über hundert Jahren ist Schluss
Das bisherige Spielzeugmuseum in Zürich musste bereits einer Drogerie-Filiale Platz machen. Die Traditionsmarke steht also nach seiner 143-jährigen Geschichte vor dem Aus.
Müller ist eine deutsche Drogeriemarktkette mit Hauptsitz in Ulm. Das Unternehmen hat einen Umsatz von rund 4 Milliarden Euro, mehr als 900 Filialen und ca. 35'000 Mitarbeiter. Müller übernahm Franz Carl Weber per 1. Juli 2023.
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(roa)