Sharon Stone: «Scheitern gehört zum Leben dazu»
So simpel er auch sein mag, diesen Ratschlag würde die 63-Jährige jedem jungen Menschen mitgeben: «Ohne zu scheitern, können wir nicht erfolgreich sein», sagte Stone an der Medienkonferenz vor der Preisverleihung. In ihrer Karriere habe es grosse Desaster gegeben. Und aus diesen seien wunderbare Erfolge gewachsen.
Ein sehr vielseitiges Rollenangebot beispielsweise, auf das sie sehr stolz sei. In «Basic Instinct» hat Stone eine Killerin gespielt, in der Komödie «The Muse» eine Tochter von Zeus und in «Antz» lieh sie einer Figur ihre Stimme.
Am ZFF wird ihr zu Ehren der Film «Casino» (1995) gezeigt, den sie seit dessen Veröffentlichung nie mehr gesehen hat. In dem Krimidrama von Martin Scorsese spielt sie die Ehefrau von Sam «Ace» Rothstein (Robert De Niro), einem Berufsspieler. Sie freue sich sehr, den Film endlich wieder einmal sehen zu können.
Gleiche Rechte für alle
Sharon Stone wirkte gelöst, als sie vor versammelter Presse - und unter Ausschluss jeder Art von Kameras - über die Bedeutung von «Casino» sprach. Wie mit diesem Film ihr grösster Traum, «einmal mit Robert De Niro an einem Tisch zu sitzen und mit ihm mithalten zu können», in Erfüllung ging.
Und wie aus dieser Erfahrung bleibende Freundschaften entstanden seien - mit Regisseur Scorsese beispielsweise. Oder auch mit Schauspielkollege James Woods, den sie als Mensch sehr schätze, «während ich seine politischen Ansichten hasse».
Sehr ernst wurde die Schauspielerin dagegen, als es um Themen ging, die ihre Arbeit als Aktivistin betreffen: Feminismus, Rassismus und Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung. Es sei ungeheuerlich, dass nicht alle Menschen die gleichen Rechte hätten, wiederholt Stone mehrmals.
Via Instagram erreichbar
Ihre Erfahrungen als Schauspielerin, ihr Aktivismus und ihr Engagement im Kampf gegen Aids sind ein Teil des bewegten Lebens, auf das Stone zurückblickt. Da war aber auch noch ihr Schlaganfall vor 20 Jahren, der ihr beinahe das Leben gekostet hat. Dieser Schicksalsschlag sei es gewesen, der sie zum Schreiben ihrer Memoiren («The Beauty of Living Twice») bewegt habe.
«Meine Lektion damals war, in jedem einzelnen Tag das Wunder zu entdecken», sagte sie weiter. Es sei auch der Moment gewesen, in dem sie realisiert habe, dass sie Dinge, die sie vorher gegen ihren Willen toleriert habe, nicht länger dulden wolle.
Kurz bevor das Buch Anfang Jahr veröffentlicht wurde, hätten sich so manche Leute von ihr getrennt. Ihre Agentur beispielsweise. Doch dies sei letztlich ein Glücksfall gewesen, «denn mir ist aufgefallen, dass ich mit Agent keine Angebote bekommen habe und ohne auf einmal sechs bis zehn pro Woche». Kontaktieren kann man den Star diesbezüglich übrigens beispielsweise via Instagram.