Quelle: VBZ / CH Media Video Unit / David Walder
So deckten die VBZ die Tramgleise während der Rad-WM ab
Zwei Kilometer. Das ist die Länge der Tramschienen insgesamt, die für die Rad-WM in Zürich verschwinden musste. Obwohl verschwinden hier natürlich nicht die komplette Entfernung der Tramgleise bedeutet. Aber was wurde getan, damit die Rad-Profis durch die Stadt Zürich fahren konnten, ohne mit den Veloreifen in den Schienen steckenzubleiben?
Nach sechs Stunden waren die Tramgleise am Limmatquai zugedeckt
Die Vorgabe des Welt-Radsportverbandes UCI lautete: Keine Gefahr, dass Athletinnen und Athleten in Schienen geraten könnten. Insbesondere am Limmatquai war eine umfassende Abdeckung notwendig, weil der Trambetrieb auf dieser Strecke während der Rad-WM komplett eingestellt war. Dafür entwickelten die VBZ in Zusammenarbeit mit dem Zürcher Tiefbauamt und dem OK eine völlig neue Methode, wie die Verkehrsbetriebe Zürich in ihrem Blog erklären.
Die Tramgleise am Limmatquai wurden permanent abgedeckt. Zwei Teams aus insgesamt 12 Personen montierten das Material aus Stahlblech, mit einer rauen Schutzfolie und seitlicher Abkantung, in Stücken von einem und drei Metern auf die Gleise. Innerhalb von sechs Stunden war der Limmatquai quasi tramgleisfrei.
Am Bürkliplatz und beim Kunsthaus wurden die Abdeckungen täglich wieder entfernt
Beim Kunsthaus und am Bürkliplatz fuhren die Rad-Profis im 45-Grad-Winkel über die Tramschienen. Statt Stahlblech brachte das Gleisabdeckungs-Team hier Gummiprofile und Klebeband an. Denn am Abend mussten die Abdeckungen wieder weggenommen werden, damit der Trambetrieb ab 19 Uhr wieder fortgeführt werden konnte. Am Morgen ging es jeweils erneut ans Abdecken. Wie die VBZ auf Anfrage spezifizieren, dauerten die Arbeiten am Morgen jeweils etwa eine Stunde und die Entfernung am Abend rund eine halbe Stunde.
Wenige Tage nach der Rad-WM zeigen sich die VBZ zufrieden mit der Gleisabdeckung. «Die entwickelte Lösung hat funktioniert», wird Michael Burger, Leiter Anlagenmanagement bei den VBZ, im Blog zitiert. «Die Beklebung hat natürlich im Laufe der Zeit etwas gelitten, aber das haben wir erwartet. Es gab an keiner Stelle Stürze oder sonstige Probleme.» Zudem habe die Zusammenarbeit zwischen den VBZ und dem Tiefbauamt der Stadt Zürich reibungslos funktioniert.