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Wie nachhaltig lebt Zürich? Umfrage enthüllt Details

Zürich besetzt in Ratings zur Nachhaltigkeit regelmässig Spitzenplätze. Wie tickt die Bevölkerung in Punkto Umweltschutz?
Foto: KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER
Auswertung

Zürichs Umweltbewusstsein: Was die Umfrage verrät

ZüriToday hat seine Leserinnen und Leser gefragt, wie zufrieden sie mit dem Leben in Zürich sind. Den Abschluss der Auswertung macht der Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit.

Zürich erreicht regelmässig Spitzenplätze in internationalen Nachhaltigkeitsratings. Dies ist auch den Bemühungen der Zürcher Bevölkerung zu verdanken. Laut Ergebnis der grossen User-Umfrage von ZüriToday versuchen 65 Prozent der Befragten, einen nachhaltigen Lebensstil zu führen und interessieren sich für Themen wie Zero-Waste sowie nachhaltige Mode.

Rund 7 Prozent der Befragten geben an, sehr nachhaltig zu leben. Für 22 Prozent (108 Personen) spielt Nachhaltigkeit hingegen keine Rolle.

Ein Drittel nimmt Mehrkosten für Energie in Kauf

Ein wichtiger Aspekt des ökologischen Fussabdrucks ist die Energie. Hier besteht Potenzial: 41 Prozent der Befragten haben sich bisher kaum damit beschäftigt und 17 Prozent sind unschlüssig. 33 Prozent sind bereit, für nachhaltige Energie mehr zu bezahlen und 8 Prozent erzeugen selbst erneuerbare Energie.

Hoch ist die Zufriedenheit mit dem Bereich Abfall und Recycling. 48 Prozent sind mit dem Angebot zufrieden, 21 Prozent sind sehr zufrieden. Nur 9 Prozent beziehungsweise 45 Personen sind nicht zufrieden oder total unzufrieden (8 Personen bzw. 1.7 Prozent). 84 Teilnehmende stehen dem Bereich Abfall und Recycling neutral gegenüber.

Verbesserungspotential sehen die Zürcherinnen und Zürcher bei den Wertstoff-Sammelstellen und bei der Entsorgung von Sperrgut. Konkret wünschen sich viele Teilnehmende eine Plastiksammlung in den Entsorgungshöfen sowie eine Sperrgut-Sammlung in den Quartieren.

Anliegen ist bekannt – aber ökologisch fragwürdig

Laut Auskunft von Entsorgung + Recycling Zürich (ERZ) wäre die vorgeschlagene Kunststoffsammlung in den Wertstoff-Sammelstellen aber nur auf den ersten Blick ökologisch. Gemäss Testversuch aus dem Jahr 2020 verursacht diese Form des Recyclings erheblich mehr Lastwagenfahrten als die Entsorgung über die bestehenden Logistikketten der Detailhändler.

ERZ verzichtet darum auf die Einführung einer Kunststoffsammlung in den Wertstoff-Sammelstellen und empfiehlt, Plastikabfälle stattdessen mit den kostenpflichtigen Sammelsäcken der Detailhändler zu entsorgen.

Bis zu 400 kg Sperrmüll kann in der Stadt Zürich jeder Haushalt gratis in einem Recyclinghof entsorgen, dank den Coupons von Entsorgung + Recycling Zürich. Diese fallen ab nächstem Jahr weg:

Quelle: ZüriNews / Kein gratis Sperrmüll mehr: Stadt schafft Entsorgungs-Coupons ab / Beitrag vom September 2024

Ähnlich verhält es sich mit dem Sperrgut: Hier lohnt sich eine flächendeckende Sammeltour nach Angaben der Stadt ökologisch nicht. Diese Abfälle können im Recyclinghof oder im Cargo-Tram entsorgt werden. Eine Abholung zu Hause ist möglich, erfordert jedoch eine vorzeitige Anmeldung und ist kostenpflichtig.

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Quelle: ZüriToday
veröffentlicht: 10. September 2024 04:45
aktualisiert: 10. September 2024 04:45