Quelle: ZüriToday / Linus Bauer
Verschleierte Hecke in Oerlikon verblüfft Passantinnen und Passanten
«Erstaunlich, beeindruckend und eklig zugleich», schreibt eine ZüriToday-Leserin, die an der verschleierten Hecke in Oerlikon vorbeikam. «Woher kommt das?»
Übeltäter – oder Künstler – ist bei diesem Phänomen die Gespinstmotte. Unter der weissen Decke fressen die Larven des kleinen Nachtfalters gerade die ganze Hecke kahl. Gleichzeitig hüllen sie den Busch in den dichten, stabilen Schleier ein, um sich dort Ende Juni zu verpuppen. Das Gespinst schützt sie dabei vor Vögeln und der Witterung.
Verantwortlich dafür, dass die Gespinste dieses Jahr vermehrt auftreten, ist der milde Winter. So begünstigten warme, schneearme Winter das Überleben der Eier, wie einem Merkblatt der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft zu entnehmen ist.
Pflanzen erholen sich schnell
Für Mensch und Tier ist der Schleier ungefährlich und kann ohne Problem berührt werden. Auch befallene Pflanzen erholen sich schnell von dem Kahlfrass. Befressene Sträucher und Bäume treiben in wenigen Wochen wieder aus. Im Obstbau können die Gespinste allerdings zu Verlusten bei der Ernte führen.