Botschafter von Rad-WM lässt sich in Zürcher Fahrverbot abknipsen
Die Strasse in und um Zürich gehören neun Tage lang den Radlerinnen und Radlern. Vom 21. bis 24. September sind wegen der Rad-WM zahlreiche Strassen gesperrt. Vielleicht vor Übermut, vielleicht vor lauter Vorfreude auf die freie Fahrt trieben die Organisatoren der Rad-WM die Privilegien der Zweiräder vor dem grossen Fest auf die Spitze.
In einem Instagram-Post präsentieren die Veranstalter der Zürich 2024 den Botschafter der WM. «Was für eine Ehre! Bei der WM in Zürich darf ich als Botschafter fungieren und fahre am 29.9 das Volksrennen ‹City Rase› auf abgesperrtem WM Kurs», lässt sich Radsportler Andreas Signer im Post zitieren.
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.
Fotosujet mit Tücken
Abgesperrt ist aber nicht nur der angekündigte WM-Kurs. Das Foto zum Post zeigt Andreas Signer auf einem Fahrrad auf dem Aussichtspunkt Waid hoch über Zürich. Doch Velofahrerinnen und -fahrer haben an diesem Ort mit der wunderbaren Sicht auf die Stadt Zürich nichts verloren: Auf sämtlichen Wegen zu diesem Punkt herrscht ein allgemeines Fahrverbot.
Andreas Herren, Leiter Kommunikation der Zürich 2024, bringt das Fahrverbot nicht aus der Ruhe. Das Foto sei an jener Stelle gemacht worden, weil es sich um einen ikonischen Ort mit einer tollten Aussicht auf Zürich handle, sagt Herren. Und er präzisiert: «Andreas hat das Rad an den Ort geschoben.»
Eine Busse oder Ähnliches droht Zürich 2024 nicht. «Falls die betreffende Person ein Fahrverbot missachtet und die Polizei dies vor Ort festgestellt hätte, würde eine Ordnungsbusse von 30 Franken drohen», sagt ein Mediensprecher der Stadtpolizei Zürich.
Zum konkreten Fall werde sich die Polizei nicht weiter äussern und auch keine Abklärungen vornehmen, sagt der Mediensprecher. Grund dafür sei, dass die Polizei nicht vor Ort gewesen sei, den Zeitpunkt nicht kenne, nicht selbst wahrgenommen haben, dass die betreffende Person auf dem Velo gefahren sei und auch keine Anzeige eingegangen sei.