Quelle: TeleZüri / Orgetorix Kuhn / CH Media Video Unit / Linus Bauer
Polizei verzeigt 12 Personen nach Palästina-Protest an der ETH
Seit einigen Wochen kommt es immer wieder zu Protesten an Schulen und Universitäten. Auch die Eingangshalle der ETH Zürich wurde bereits besetzt und anschliessend geräumt. Wie in der Medienmitteilung einer Gruppe Studierender steht, sollen Protestierende am Freitagmorgen erneut das Hauptgebäude der ETH besetzt haben.
Ein TeleZüri-Reporter berichtete von zirka 50 Protestierenden. Die ETH-Zürich bestätigte auf Anfrage eine entsprechende Aktion. Bei der Stadtpolizei Zürich hatte man ebenfalls Kenntnis davon, wie die Medienstelle sagte.
12 Personen nach ETH-Besetzung verzeigt
Am Freitagnachmittag schrieb die Stadtpolizei Zürich in einer Mitteilung, dass die Verantwortlichen der ETH den Kundgebungswilligen mitteilte, dass sie diesen Protest nicht tolerieren werden. Trotz der Aufforderung, diesen Protest innert einer gewissen Zeit zu beenden, blieben die Personen vor Ort sitzen. Deshalb stellte die ETH-Leitung bei der Stadtpolizei Zürich Strafantrag wegen Hausfriedensbruch. Daraufhin rückten uniformierte Einsatzkräfte und ein Dialogteam aus.
Eine Frist, die Örtlichkeit selbständig zu verlassen, liessen einige Teilnehmende ungenutzt verstreichen. In der Folge wurden zwölf Personen durch die Stadtpolizei Zürich kontrolliert, weggewiesen und verzeigt. Teilweise leisteten die Aktivierende passiven Widerstand und mussten aus dem Gebäude getragen werden.
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ETH-Räume dürfen nicht für politischen Aktivistmus verwendet werden
Die Räumung verlief ruhig und ohne Zwischenfälle, teilt die ETH auf Anfrage mit.
Die ETH Zürich sehe sich als Ort, wo unterschiedliche Meinungen und Perspektiven offen geäussert werden dürfen und sollen. «Unbewilligte Aktionen werden an der ETH Zürich aber nicht akzeptiert. Zudem dürfen die Räume der ETH Zürich nicht für politischen Aktivismus missbraucht werden.» Ob unter den Personen, die weggewiesen wurden, Angehörige der ETH Zürich waren, ist nicht bekannt.
Deshalb demonstrieren die Studierenden für Palästina
Die «Students for Palestine» verlangen von der ETH, dass sich die Hochschule klar positioniere und «Stellung zum anhaltenden Genozid in Gaza», beziehe. Weiter ist Solidarität mit dem palästinensischen Volk gefordert, ein akademischer Boykott Israels, ein Nein zur Zensur und Transparenz bei der Zusammenarbeit mit israelischen Institutionen.
(roa/hap)