Nach Loch in Vereinskasse – Witikon braucht Geld für Räbeliechtli-Umzug
In der Kasse des Quartiervereins Witikon klafft ein grosses Loch. Rund 100'000 Franken fehlen auf den Vereinskonten. Verantwortlich dafür soll der kürzlich verstorbene Finanzvorsteher Dr. René Hechenberger sein. Es besteht der Verdacht der ungetreuen Geschäftsführung.
Vereinspräsident Balz Bürgisser hat in seinen Recherchen entdeckt, dass der Kassier wohl seit 2010 nicht korrekt gearbeitet hat. «Er hat Geldbeträge von unserem Vereinskonto abgehoben oder sich selbst überwiesen, hat Bankbelege gefälscht und auch die Jahresrechnung manipuliert», sagt er gegenüber Blick.ch.
Der Kontostand auf dem Hauptkonto des Vereins habe Ende 2022 statt etwa 77’000 nur 3400 Franken betragen, so Bürgisser. Auch auf den anderen beiden Vereinskonten habe Geld gefehlt.
Schlamassel hat ein Nachspiel
Das grosse Loch wirkt sich negativ auf traditionelle Anlässe im Quartier aus: Die 1. August-Feier in Witikon kann nicht mehr durchgeführt werden. Auch der Räbeliechtli-Umzug steht auf der Kippe. Laut der Zeitung plant der Verein deshalb ein Crowdfunding.
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Den Schlamassel will der Verein aber nicht auf sich sitzen lassen. So kündigt der Präsident an, Forderungen gegenüber dem Nachlass des verstorbenen Finanzvorstandes zu stellen.
(bza)