Zürcher Stadtpolizisten werden Opfer von Gewalt-Serie
Kurz nach 12.30 Uhr erhielt die Stadtpolizei Zürich die Meldung, dass ein Unbekannter an der Bahnhofstrasse einer Passantin die Sonnenbrille gestohlen habe und danach geflüchtet sei. Die Passantin übermittelte der Polizei ein von ihr erstelltes Handyfoto des Täters. Dies teilt die Stadtpolizei Zürich am Freitag mit.
Im Rahmen der Fahndung hätten die Polizistinnen und Polizisten später eine weitere Mitteilung erhalten, wonach mutmasslich derselbe Unbekannte einer Frau in einem Tram der Linie 9 einen Schuh gestohlen habe und dieser sich jetzt bei der Haltestelle Kunsthaus aufhalte. Vor Ort berichteten Passanten, dass sich der Täter in einem Tram befinde.
«Es kam zu einem Gerangel»
Als die Polizei den Verdächtigen zum Verlassen des Trams aufforderte, weigerte sich dieser. «Nachdem es ihnen gelungen war, ihn aus dem Tram zu bringen, kam es zu einem Gerangel», berichtet die Polizei weiter. In dessen Verlauf habe dieser eine Polizistin zu Boden gestossen und habe deren Kollegen die Faust ins Gesicht geschlagen. «Dieser wurde dabei verletzt und musste mit der Sanität von Schutz & Rettung Zürich ins Spital geführt werden.»
Den 29-jährigen Kameruner nahm die Polizei darauf mithilfe von Passanten sowie eines kurzen Reizstoffeinsatzes fest. Aufgrund seines psychischen Zustandes wurde er in ärztliche Obhut gegeben.
«Spuckte ihn an»
Dies war nicht der einzige Angriff gegen Polizistinnen und Polizisten am Donnerstag. Bereits am frühen Morgen, kurz nach 7 Uhr, wurde eine Patrouille der Stadtpolizei in den Kreis 11 zu einem Fall von häuslicher Gewalt gerufen. Vor Ort wurde der mutmassliche Täter, ein 34-jähriger Deutscher, festgenommen. «Danach bedrohte und beleidigte er einen der ausgerückten Polizisten und spuckte ihn an.» Gemäss jetzigem Kenntnisstand werde der Festgenommene verdächtigt, seine Partnerin angegriffen und verletzt zu haben.
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Etwas später, vor acht Uhr, wurde ein Polizist bei einer Festnahme im Kreis 9 leicht verletzt. Dies passierte, während er und zwei Kolleginnen und Kollegen wegen einer tätlichen Auseinandersetzung im Einsatz waren. Vor Ort wurde eine 42-jährige Schweizerin als Aggressorin bezeichnet. Als die Polizei die Frau kontrollieren wollten, versuchte sie wegzugehen. Sie konnte eingeholt und festgehalten werden. «Im Zuge der nachfolgenden Personenkontrolle, gegen die sich die Frau heftig wehrte, biss sie einen der Polizisten in den Arm, verletzte ihn leicht und spuckte ihn an.»
Sowohl die Festgenommene wie auch der Polizist mussten in der Folge im Spital ambulant behandelt werden, wie die Stadtpolizei weiter mitteilt. Danach musste die Frau aufgrund ihres psychischen Zustandes in ärztliche Obhut gegeben werden.
Reizstoff eingesetzt
Um etwa 18 Uhr meldeten Passanten im Kreis 11 einen Mann, der ohne Oberbekleidung schreiend auf der Strasse herumlief. Zusätzlich ging eine Meldung ein, wonach ein Tram wegen dieser Person offenbar einen Notstopp einleiten musste. Beim Eintreffen der Streifenwagenpatrouillen zeigten mehrere Passanten auf den Mann. «Dieser näherte sich in aggressiver und unberechenbarer Art und Weise den Polizisten und ignorierte ihre Anweisungen.» In der Folge setzte die Polizei kurz Reizstoff ein.
Bei der Festnahme trat, schlug und kratzte der 29-jährige Angolaner die Einsatzkräfte und biss einem Polizisten in die Hand. Auch ihn schickte die Polizei aufgrund seines psychischen Zustandes später in ärztliche Obhut.
(bza)