Zürcher Stadtparlament genehmigt 20-Millionen-Kredit für ESC
Seinen Willen, den Eurovision Song Contest (ESC) zu unterstützen, hatte das Parlament mehrfach geäussert. So überwies es kürzlich zwei Postulate zur Durchführung des ESC. Den Rahmenkredit nahm der Gemeinderat am Mittwoch mit 82 zu 29 Stimmen bei einer Enthaltung an.
Der Anlass sei eine einmalige Chance für Zürich, sagte Marco Denoth (SP). Er biete eine Plattform für die inklusive, weltoffene Stadt, aber auch Wertschöpfung. Es sei richtig, dass die Stadt dafür Geld in die Hand nehme. Einen Anlass mit einer so gigantischen Ausstrahlung wolle seine Partei nach Zürich holen, sagte Përparim Avdili (FDP).
SVP und Teil der Linken dagegen
Die SVP hatte Bedenken. Sebastian Zopfi sagte, seine Partei lehne den Kredit ab, nicht den Anlass an sich. «Will die Bevölkerung überhaupt so viel Geld ausgeben?» fragte er. Der Event solle selbsttragend sein.
Auch linke Vertreter waren nicht nur begeistert. Die Grünen seien kritisch gegenüber Grossanlässen, und der Anlass widerspreche den Klimazielen der Stadt, sagte Dominik Waser. Sophie Blaser (AL) störte sich am «Blankocheck» des dringlichen Antrags: Der Stadtrat nehme das Milizparlament nicht ernst.
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Die 20 Millionen Franken sind der Höchstbetrag, den das Parlament bewilligen kann. Mit dem Rahmenkredit kann die Stadt Zürich, im Falle eines positiven Entscheids durch die SRG und die Europäische Rundfunkunion, nach eigenen Angaben Kandidatur, Planung und Durchführung bezahlen.
Auch Kantonsrat muss entscheiden
Austragungsort wäre das Hallenstadion. Das Kongresshaus würde für weitere offizielle Veranstaltungen im Rahmen des Grossanlasses zur Verfügung stehen, auf der Landiwiese soll ein «Eurovision Village» entstehen.
Am Montag ist der ESC auch im Zürcher Kantonsrat Thema. Er berät einen Kredit von 5 Millionen Franken, der für die Polizei bereitgestellt werden soll.
Neben Zürich bewerben sich Bern/Biel, Basel und Genf für die Durchführung des ESC 2025.
(sda/joe)