Beim Quartierverein Witikon fehlen plötzlich 100'000 Franken
«Der Vorstand des Quartiervereins fiel aus allen Wolken», schreibt dessen Präsident Balz Bürgisser. Der verstorbene Dr. René Hechenberger galt viele Jahre als kompetenter Finanzvorstand. Bei der Revision seien nie Mängel in der Buchhaltung oder der Rechnungsführung aufgefallen.
Vorstand fordert lückenlose Aufklärung
Der Vorstand des Quartiervereins hat Anzeige bei der Stadtpolizei erstattet. Auf eine Forderung der Stadt hin veranlasste er ausserdem eine externe Revision und Untersuchung. «Es ist eine lückenlose Aufklärung der Sachverhalte notwendig», schreibt Bürgisser.
Je nach Ergebnis des Berichts werden notwendige Konsequenzen gezogen. Der Quartierverein werde gegenüber dem Nachlass von René Hechenberger Forderungen machen.
Urkundenfälschung über 10 Jahre
Der Vorstand des Quartiervereins fühle sich verraten und bedauere die Vorkommnisse zutiefst. Gegenüber seinen Mitgliedern und der gesamten Bevölkerung bittet er um Entschuldigung. Genauere Informationen folgen, sobald die Sachverhalte restlos geklärt sind. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass bereits ab 2012 Geld abgezweigt wurde, teilt die Quartierkonferenz Zürich mit. «Erste Indizien deuten auf massive Urkundenfälschung über 10 Jahre hin.» Die Wohnung des Verstorbenen sei versiegelt und die Erben hätten das Erbe ausgeschlagen. Daher dürfte die Sicherung der Beweise länger dauern.
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(lba)