«Sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, macht Mut!»
Max Kranich (22) arbeitet bei der «Milchjugend», der grössten Schweizer Jugendorganisation für lesbische, schwule, bi-, trans-, inter- und asexuelle Jugendliche – oder wie sie sich selber beschreiben: «Für alle dazwischen und ausserhalb.»
«Sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, macht Mut!»
Das erste Mal verliebt sein, der erste richtige «Schulschatz», das sind Themen, die im Teeniealter besonders aktuell sind. Wenn man dann merkt, dass bei einem etwas irgendwie anders ist, kann das anfänglich verwirrend sein und im schlimmsten Fall einsam machen. Vor allem im jugendlichen Alter ist daher eine stärkende Community, in der man sich akzeptiert fühlt, enorm wichtig, sagt Max. Es gebe nicht nur Sicherheit, sondern die Community stärke das Selbstbewusstsein und den Mut. Immer wieder kann er Jugendliche bei gemeinsamen Wochenenden beobachten. «Anfangs sind die Neuen noch sehr scheu, aber bereits in der kurzen Zeit eines Wochenendes merkt man, wie sie selbstbewusster sind und mehr zu sich stehen.»
«Wir haben es uns nicht ausgesucht, wir hatten einfach Glück!»
In ihrem Logo haben sie bewusst den Begriff «falschsexuell» gewählt und ihr Motto lautet: «Wir haben es uns nicht ausgesucht, wir hatten einfach Glück!» Eignet man sich Beleidigungen an und nutzt sie für sich, kann man ihnen die Kraft und den Wind aus den Segeln nehmen.
Nicht über die Themen schwul, lesbisch etc. zu reden sei keine Lösung, findet Max. Wie man es am besten anspricht und welche Fragen No-Gos sind, das erzählte er Céline Werdelis auf einem Bänkli.