«Helfersyndrom, Spinnerin - ich habe schon so viel über mich gehört!»
Lotti Latrous hat durch die Arbeit ihres Mannes, der für eine internationale Firma tätig war, in sehr vielen Ländern gelebt. Mitte der Neunziger-Jahre kam sie nach Abidjan an der Elfenbeinküste.
«Die Leid und die unmenschlichen Umstände, die aidskranke Menschen in den Slum ertragen musste, brach mir das Herz.»
In Abidjan begann Lotti in einem Spital zu arbeiten. «Die Leid und die unmenschlichen Umstände, die aidskranke Menschen in den Slums ertragen mussten, brach mir das Herz.» Lotti musste handeln. Und das tat sie auch - 1999 eröffnete sie ein Ambulatorium.
«Mein Sohn Selim sprach zwei Jahre nicht mehr mit mir.»
Kurz darauf erhielt die Familie Latrous die Botschaft, dass Aziz, Lottis Mann, wieder nach Ägypten zurückversetzt wird. Doch auch wenn ihr Kario gefiel, spürte Lotti ihre Seele: «Mein Platz ist in Abidjan. Die kranken Menschen, die armen Kinder - sie alle brauchen meine Hilfe», erklärt sie.
Der Entscheidung fiel ihr sehr schwer und auch die Familie litt darunter: «Mein Sohn Selim sprach zwei Jahre nicht mehr mit mir», erzählt Lotti.
Mittlerweile ist sie mit ihrer Familie und sich im Reinen. Der Moment, ihr erstes eigenes Buch zu schreiben.
Alles über ihre «Familie» an der Elfenbeinküste, Geschichten, die das Herz berühren, und warum sie findet, dass wir hier in der Schweiz mehr Probleme haben, hört ihr in der neusten Folge von «Ufem Bänkli mit...»